Ergotherapie für Kinder: Pädiatrie
Johann Wolfgang von Goethe
In der Ergotherapie wird ihr Kind hierzu angeleitet. Erst wenn das Kind gesichert und verankert in einer wohlwollenden, positiven Atmosphäre ist, kann es leichter lernen und sich wohl fühlen. Wir unterstützen dabei, Boden unter den Füßen zu finden, Stärken zu sehen und zu benennen und mit Hilfe und Übung der Eltern gewinnbringend für Alltag und Schule einsetzen zu können.
Die ergotherapeutische Behandlung erfolgt für Kinder und Jugendliche, wenn der Facharzt einen medizinischen Bedarf feststellt. Sie wird als sensomotorisch-perzeptive Behandlung, psychisch-funktionelle Behandlung oder motorisch-funktionelle Behandlung verordnet.
Ergotherapie mit vorwiegend sensomotorisch-perzeptiver Behandlung erhalten Kinder und Jugendliche mit folgenden Diagnosen:
- Wahrnehmungsstörungen, Einschränkungen durch angeborene oder erworbene Schädigung eines oder mehrere Sinnesorgane. Kinder oder junge Erwachsene mit Verhaltensauffälligkeiten.
- Wenn Ihr Kind zu viel oder zu wenig Kraft hat und lernen darf, sie gut zu dosieren. Eine Verbesserung von Grob- und Feinmotorik kann sehr hilfreich sein, zum Beispiel, wenn Ihr Kind in der Schule nicht schnell und sauber genug schreibt und schlechte Zensuren erhält.
- Grafomotorik und Stifthaltung
- Unwillen beim Schreiben, Basteln und Malen; das Ergebnis missfällt dem Kind
- Lese/Rechtschreibstörung
- Aufmerksamkeitsdefizite
- Dyskalkulie/ Rechenschwäche
- Entwicklungsstörungen
Auch in den kognitiven Funktionen können sich Einschränkungen zeigen wie in der Daueraufmerksamkeit, Kurzzeitgedächtnis, Merkfähigkeit Gehörtes wiederzugeben und aufzuschreiben: generell, Gehörtes in einem Sachzusammenhang des Lernens und Handelns zu bringen. Analytisches und synthetisches Denken und das Differenzieren und Zusammenbringen von Wissen.
Methoden der Therapie
- Therapie nach J. Ayres
- Sensorische Integration
- Wahrnehmungstraining
- Verbesserung des Körpergefühls
- Verbesserung der visuellen Wahrnehmung
- Verbesserung der auditiven Wahrnehmung
- Methoden nach Marianne Frostig
- Grafomotoriktraining
- Feinmotoriktraining („Schrift und Stift“)
- Linkshänderberatung
- Wunstorfer Konzepte und Trainingsprogramme
- Attentionertraining für die Aufmerksamkeit
- Memotricks Training
- Alert Programm (Regulationsprogramm)
- Lauth und Schlottke Aufmerksamkeitstraining
- Marburger Konzentrationstraining für Vorschul- und Schulkinder
- Schreibtraining
- Feinmotorikprogramme
- Achtsamkeitsprogramme
- Zentrierungsübungen in der Stille
- Imagination
- Selbstberuhigung
- Selbstbestärkung
- Mutmach-Programme
- Brain-Gym-Training
- Soziale Kompetenzen
- Emotionale Selbsteinschätzung
Inhalte der Therapie
Die zielführende Vorgehensweise in der Therapie ist, zuerst das Anamesegespräch zu führen. Die Eltern beschreiben ihre Sicht. Das Kind beschreibt seine Sicht. Es werden Ziele und Wünsche festgelegt. Die Betätigung in der Schule und Umfeld, sowie die Stärken werden in den Fokus genommen. Es folgen gezielte Beobachtungen in allen Wahrnehmungsbereichen sowie in den sozialen und kognitiven Leistungen.
Die ergotherapeutische Diagnostik wird erstellt und daraufhin ein individueller Therapieplan entwickelt. Dieser wird mit dem Kind und den Eltern besprochen und speziell auf die Problematik, Wünsche und Ziele sowie Fähigkeiten abgestimmt. Eine Verbesserung stellt sich in der Regel nach Übungen und motivierenden Veränderungen im Lern- und Spielverhalten ein. Eine Überprüfung der Ziele nach der Therapiephase ist mir wichtig, um eine größtmögliche Entwicklungschance für Ihr Kind zu bereiten.
Ziele der Therapie
Ziele sind, die Verbesserung in allen oben genannten Bereichen zu finden oder zumindest eine Stabilisierung zu erreichen, wenn keine deutliche Verbesserung zu erwarten ist.